maandag, juni 15, 2009

"Das Lehramt hat sich das Konzil zu Eigen gemacht, die Theologie nicht"

Prof. Dr. Walter Brandmüller

De toestand van de theologie
"Eine nicht geringe Anzahl von Neutestamentlern ist davon überzeugt, dass Joseph der Vater Jesu ist und dass das leere Grab des Ostermorgens ein Interpretament und keineswegs eine historische Tatsache ist.

Gleiches gilt von den im Neuen Testament berichteten Wundern Jesu. Und nach der wesenhaften Gottessohnschaft Jesu Christi befragt, würden nicht wenige ausweichende Antworten geben. All das widerspricht fundamental der Konstitution „Dei verbum", in der die historische Glaubwürdigkeit der Evangelien mit Nachdruck festgehalten wird.

In ähnlicher Weise hat sich auch eine breite Strömung der Moraltheologie von den Vorgaben des Konzils bezüglich der Lehre vom Sakrament der Ehe und den Normen der Sexualmoral der Kirche entfernt. Auch auf dem Gebiet der Dogmatik können ähnliche Entwicklungen nicht übersehen werden."

Over Vaticanum II
"Das Zweite Vatikanum ist weder das erste seiner Art gewesen, noch wird es nach menschlichem Ermessen das letzte Konzil der Kirche sein. Jedes Konzil ist Glied einer Kette, die die Kirche des jeweiligen Heute mit den Ursprüngen verbindet. Insofern kann kein Konzil dem widersprechen, was bis dahin authentische Lehre der Kirche war. Die Entwicklung ist immer nur nach vorwärts, nie nach rückwärts offen."

Interpretatie Vaticanum II
"Reform bedeutet deshalb, dass - sprechen wir gleich von der Kirche - diese ihr eigenes Wesen authentischer verwirklichen soll. Insofern ist eine Diskontinuität mit Reform nicht vereinbar. Dies gilt selbstverständlich auch von den beiden diskutierten Erklärungen über die Religionsfreiheit und das Verhältnis zu den Juden. Bei der Religionsfreiheit ging es nicht, wie manche meinten, darum, dem Irrtum gleiche Rechte einzuräumen wie der Wahrheit.

Vielmehr geht das Konzil von der Würde der Person und ihrem Recht aus, bezüglich ihres Gewissens und ihres Glaubens von niemandem beeinträchtigt zu werden. Dies ist klassische Lehre der Kirche. Ähnliches gilt von den Juden. Auch hier wird theologisch nichts Neues gelehrt, wohl aber werden Wege zum versöhnten Zusammenleben zwischen Juden und Christen aufgezeigt."

Bron: Die Tagespost/KATH.NET

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