Bischöfliche Unschuld
Bischof Stephan Ackermann von Trier fordert vom Vatikan ein baldiges Eingreifen, damit die von der Piusbruderschaft geplanten Priesterweihen nicht stattfinden. Worin soll dieses Eingreifen bestehen? Soll der Vatikan die Schweizer Garde ausschicken und die Weihen mit Gewalt verhindern? Wenn schon der Heilige Stuhl unter Johannes Paul II. die Bischofsweihen nicht verhindern konnte, dann noch weniger jetzt die Priesterweihen. Die einzige Möglichkeit, dass der Heilige Stuhl die volle Ausübung seiner Hirtengewalt über die Piusbruderschaft zurückgewinnt, besteht in der vollständigen Versöhnung, und genau das ist es, was einige Bischöfe hintertreiben. Das Verhalten von Bischöfen, die den Vatikan auf seinem Kurs der Heilung des Schismas unterstützen, stelle ich mich anders vor. Solche Bischöfe würden sich der Geste des Papstes anschließen, das Gespräch suchen und mithelfen, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. Vor allem würden sie der Piusbruderschaft für den Fall einer Einigung auch eine Zukunftsperspektive bieten und nicht etwa die Schließung ihrer Seminare und Häuser fordern.
Statt dessen torpedieren sie die Einigungsbemühungen des Heiligen Stuhles, insinuieren aber in ihren öffentlichen Äußerungen die Vorstellung, der Heilige Stuhl hätte es in der Hand, mit einem einzigen Machtwort sich die Piusbruderschaft gefügig zu machen. Wenn es dann schiefgeht, hat Rom den Schwarzen Peter, und die betreffenden Bischöfe waschen ihre Hände in Unschuld nach dem Motto: Wir haben es ja immer schon gewusst.
Bron: www.kath-info.de
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